, Unisons /Ausgabe März 2016

Der Musikverein Harmonie Schlieren steht im Fokus und vertritt die Deutschschweiz in der neue SRF Doku-Soap.

In vier TV-Sendungen die Blasmusik entdecken

Während vier Wochen wird die SRG in den vier Landessprachen mehrere Sendungen ausstrahle. Diese werden das breite Publikum hinter die Kulisse blicken lassen und zeigt, was es braucht, um am Eidgenössischen teilzunehmen. TV und Radio werden in Montreux auch während der beiden Festwochenenden stark präsent sein.
 
Für die Musikantinnen und Musikanten bildet ein Eidgenössisches ein Höhepunkt: die Möglichkeit, die ganze Arbeit während des Jahres, ja sogar von mehreren Jahren zu präsentieren und von einer Expertenjury würdigen zu lassen. Diese Seite der Blasmusik wird von der grossen Öffentlichkeit jedoch mehrheitlich ignoriert. Daher hat das Organisationskomitee (OK) auf die Initiative von Jean Raphaël Fontannaz mit der SRG Kontakt aufgenommen, um eine Doku-Serie dafür vorzuschlagen.  

Vier Folgen, vier Vereine, vier Sprachen

Am Ende werden es vier Folgen sein, welche die SRG zur Hauptsendezeit in den vier Landessprachen ausstrahlen wird und welche die verborgenen Seiten der Vorbereitungen für einen Musikwettbewerb dokumentieren werden. „Wir sind sehr glücklich, dass wir ein solches Programm auf die Beine stellen konnten: vier Sendungen, jede 26 Minuten, ausgestrahlt auf den vier nationalen Ketten. Das wird eine fantastische Visitenkarte für allen Harmonien, Fanfaren und Brass Bands des Landes“ freut sich OK-Vizepräsident Alain Bassang.
In seinem Konzept hat Jean Raphaël Fontannaz vorgesehen, in den Monaten vor dem Eidgenössischen vier unterschiedliche Vereine aus den vier Sprachregionen des Landes zu begleiten. Jochen Bechler, ein Produzent von RTS, erhielt so den Auftrag, regelmässig vier Musikformationen zu besuchen, um ihren Alltag und die Vorbereitungen für Montreux 2016 zu dokumentieren.  

Zwei Harmonien und zwei Brass Bands

Die Wahl des Ensembles unterlag bestimmten Kriterien. So mussten es beispielsweise aufgrund der Sendeplanung zwingend Vereine sein, die den Wettbewerb an ersten Wochenende bestreiten werden. Am Ende gewählt wurden für das Tessin die Harmonie der Civica Filarmonica Mendrisio, welche in der Höchstklass antritt und vierzehn anderen Teilnehmern gegenübersteht.

Aus der Deutschschweiz ist es der Musikverein Harmonie Schlieren (ZH), welcher in der 1. Klasse ins Rennen geht und 54 Konkurrenten hat.

Die welsche Schweiz ist mit dem Corps de Musique de Saxon (VS) vertreten, eine Brass Band der 2. Klasse, die es mit 68 anderen angemeldeten Ensembles aufnimmt. Die Unium des musica Sagogn (GR), die in der gleichen Kategorie startet, wird zu den Sendungen schliesslich die rätoromanischen Töne beisteuern.      

Das Leben der Angefressenen zeigen!

„Mein Ziel ist es, Musiker zu portraitieren, aber auch die Nebenbühne einer solchen Veranstaltung zu zeigen. Wir filmen Proben, aber auch Anlässen wie das Jahreskonzert. Ich will versuchen zu verstehen, weshalb sich die Leute zusammentun, um zu spielen. Vor allem, da ihnen dies bei zwei Proben wöchentlich ja viel Konzentration abverlangt. Wir werden auch die verschiedenen Generationen zeigen, die da zusammenleben, und die Musikanten in ihrem Alltag als Krankenschwester, Maler, Skiprofi und Lehrer begleiten“, hält der Produzent Jochen Bechler fest. Die letzten Elemente werden am 10. und 11. Juni vor Ort in Montreux gedreht. Für die SRG eine Herausforderung, da alle Interviews in den Muttersprachen der Person geführt werden, auch die rätoromanischen. Da die Sendungen zur Primetime ausgestrahlt werden, müssen die Sprecher somit auch noch synchronisiert werden. „Das ist eine Riesenarbeit, aber auch toll! Und es wird es ermöglichen, die herrschenden Stereotypen und Vorurteile gegenüber diesen Orchestern etwas abzubauen“, freut sich Jochen Bechler.    

Zur Hauptsendezeit am Freitag oder Samstag - je nach Kanal

Die vier Folgen dieser Doku-Soap von 26 Minuten werden auf RTS und an den Freitagen 3., 10., 17. Und 24. Juni, gegen 20.15 Uhr ausgestrahlt. In der Deutschschweiz und im Tessin ist die Sendung grundsätzlich für die Primetime vorgesehen, nämlich am den Samstagen, 4., 11., 18., und 25. Juni. Auf dem rätoromanischen Kanal wird sie Teil einer Spezialausgabe von Cuntrast.